Sauvons les garçons !


Jean-Louis Auduc, directeur adjoint de l’I.U.F.M. de Créteil, alerte sur une réalité qui dérange : notre société patriarcale valorise le sexe fort ; or, à l’école, il devient aujourd’hui le deuxième sexe. La majorité des jeunes en situation d’échec scolaire sont des garçons : la fracture sexuée est plus déterminante que la fracture sociale. Sur 150 000 jeunes qui sortent chaque année du système scolaire sans diplôme, 100 000 sont des garçons. Certes, toutes les filles ne réussissent pas ; tous les garçons n’échouent pas mais, chiffres de l’Education Nationale à l’appui, en tous milieux sociaux – plus encore ceux de moindre capital économico-culturel –, l’échec scolaire menace le masculin. En cause, le poids considérable des stéréotypes sexués véhiculés par l’éducation familiale, l’école et les media : ils déterminent l’image de soi des filles et des garçons.

En société de domination masculine, on développe chez la petite fille les qualités d’écoute et d’ordre ; on stimule son langage par la conversation. Habituées au respect des codes, les filles s’adaptent à l’école qu’elles surinvestissent car elles y trouvent reconnaissance et émancipation. À l’inverse, on valorise chez le petit garçon les qualités physiques, la force et l’adresse tout en le sollicitant moins dans l’échange verbal : en conséquence, à l’entrée en C.P., il dispose en moyenne de 500 mots et la fillette de 1200. C’est de là, selon l’auteur, que découlent les différences des parcours scolaires.

Convaincus de leur supériorité, les garçons associent l’affirmation d’eux-mêmes à l’indiscipline, la rébellion, la dévalorisation des savoirs scolaires : plus inadaptés que les filles aux codes de l’école, ils souffrent aujourd’hui davantage qu’elles de la répartition sexuée des rôles. De plus, les enseignants reproduisent inconsciemment ces stéréotypes sexués, tout en refusant de reconnaître, par égalitarisme plus que par principe d’égalité, que les aptitudes, les goûts, les rythmes d’apprentissage diffèrent selon le sexe. Parents et enseignants devraient prendre conscience de l’importance du risque d’échec scolaire des garçons et mettre à distance les représentations collectives que l’on croit naturelles. Aujourd’hui, « le masculin l’emporte sur le féminin » en grammaire seulement .

„Frauen und Männer sind zum Glück verschieden“


[FAZ.net, 21. März 2010]

Julia Klöckner im Interview


Bei der nächsten Landtagswahl in Rheinland-Pfalz fordert Julia Klöckner Ministerpräsident Kurt Beck heraus. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung spricht die CDU-Politikerin über Biologie, Gleichmacherei und ihren Glauben.

Frau Klöckner, haben Sie damit gerechnet, dass Ihnen die Spitzenkandidatur der CDU in Rheinland-Pfalz von Christian Baldauf auf dem Silbertablett serviert wird?

Nein. So etwas ist kaum zu planen, und wenn, dann kommt es meist ganz anders. Entscheidend waren die Überlegungen von Christian Baldauf, ob er selbst antreten will oder nicht. Er fragte, ob ich dazu bereit wäre. Diesem ersten Gespräch folgten viele weitere. Es war eine Entwicklung in sehr freundschaftlicher Atmosphäre.

In der Bibel wird Salome nach ihrem Tanz der Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Silbertablett gebracht.

Weder gab es Tanzmusik noch Silbertabletts.

Die Köpfe der CDU-Spitzenkandidaten in Rheinland-Pfalz werden seit bald zwanzig Jahren im Wahlkampf auf dem Silbertablett serviert. Neben der Berliner Union ist Ihr Landesverband der zerstrittenste.

(lacht) Die neue CDU Rheinland-Pfalz tickt anders. Wir gehen schon längst neue Wege und arbeiten auf gemeinsame Ziele hin.

Das klingt zu schön, um wahr zu sein.

Es ist wahr, und es ist schön.

Was ist denn in Ihrer Partei im Heimatland Helmut Kohls so lange schiefgelaufen?

Lagerbildungen kosteten Kraft und die freie Sicht. Lange Zeit gab es kein verbindendes Ziel, sondern Beschäftigung mit sich selbst.

Die SPD unter Rudolf Scharping und später Kurt Beck hat diese Schwäche entschlossen genutzt und mit Bedacht den politischen Boden kultiviert. Unter den SPD-Landesverbänden gleicht der in Rheinland-Pfalz noch am ehesten einer Volkspartei.

Gewagte Aussage. Europawahlen, Bundestagswahlen und Kommunalwahlen zeigen, dass die CDU eine erfolgreiche Volkspartei ist. Und die Zeit der Lagerbildung ist vorüber, das merken nicht nur die rund 50.000 Parteimitglieder. Beim politischen Mitbewerber hat man dagegen den Eindruck, dass immer zuerst die Partei, dann lange nichts und dann endlich das Land zählt.

Haben Sie schon in dem Buch gelesen, das Ihnen der Ministerpräsident hat zukommen lassen: Friedrich Engels, „Die Frau und der Sozialismus“?

August Bebel ist der Autor. Für Bebel ist die volle Gleichberechtigung nur im sozialistischen Staat möglich. Das entspricht nicht meiner Sichtweise.

Die da wäre?

Frauen und Männer sind zum Glück verschieden. Wie langweilig wäre es ohne Männer auf der Welt! Unsere Mütter und Großmütter haben viel geleistet für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. In Bildung und Erwerbsleben wurde viel erreicht für mehr Chancen für Frauen. Weitere Anstrengungen lohnen sich. Zugleich müssen wir aber auch achtgeben, dass in der Förderung von Jugendlichen nicht die Jungs vernachlässigt werden. Deshalb kann der sogenannte „Girls’ Day“ nicht so bleiben, wie er ist.

Die kanadische Feministin Susan Pinker meint, dass Frauen gemeinhin andere Lebensziele verfolgen als Männer.

Vermutlich hat sie recht. Ich halte auch nichts von Gleichmacherei. Das sind letztlich individuelle Entscheidungen. Dafür muss es Wahlfreiheit geben.

Ein Mann kann sich nicht dafür entscheiden, ein Kind zur Welt zu bringen. Können wir uns von unserer Biologie vollständig emanzipieren?

Ich sehe keine Notwendigkeit, dass wir uns von unserer Biologie emanzipieren. Aber was ist durch unsere Biologie und was durch unsere Umgebung geprägt?

Wir haben recherchiert, dass Mädchen massenhaft hingebungsvoll Pferde striegeln, jahrelang. Jungs tun das eher selten.

Auf unserem Hof gab es zwei Pferde, aber das Striegeln hat mich als Mädchen am meisten genervt. Stereotypen stimmen nicht in jedem Einzelfall. Es gibt keinen Grund für Gleichmacherei. Aber auch nicht für gesellschaftlich vorgegebene Hindernisse.

Gibt es die überhaupt noch?

Natürlich gibt’s die. Beispiel aus meiner Bürgersprechstunde im Wahlkreis: eine junge Frau, alleinerziehend, Hartz-IV-Empfängerin. Sie will ein Stellenangebot annehmen. Nur: Sie findet keine Kinderbetreuung. Sie hat eben nicht die Möglichkeiten wie ein junger Mann, Hartz IV, nicht alleinerziehend.

Eben. Es hat mit dem Geschlecht nichts zu tun.

Die meisten Alleinerziehenden sind nun einmal Frauen. Das ist nicht nur eine Frage der Biologie, sondern ein soziokulturelles Phänomen.

Was Sie gefordert haben, ist eigentlich: Jeder soll alle Möglichkeiten haben, immer. Egal, wie er gelebt hat, welche Ausbildung er hat, womit er privat gescheitert ist. Entschuldigung: nicht er, sondern sie.

Nein. Es geht nicht um alle Optionen zu jeder Zeit, sondern um vergleichbare von Mann und Frau in vergleichbaren Situationen. Obwohl inzwischen sechzig Prozent der akademischen Absolventen Frauen sind, findet man nur wenige in Führungspositionen. Warum? Wenn Frauen nicht wollen, hat das jeder zu respektieren, wenn aber die Chancen und Möglichkeiten hierzu fehlen, dann stimmt etwas nicht. In der Politik gibt es deshalb das Quorum. Sicher ist es eine Art Krücke. Seitdem bekleiden Frauen aber immer öfter auch führende Positionen und kümmern sich nicht ausschließlich um die Saaldekoration für den Parteitag oder das Kuchenbuffet.

Haben Sie denn selbst Ihre Partei so erlebt, dass sie Frauen allenfalls in untergeordneten Positionen ertragen will?

Bei der CDU sind Frauen willkommen. Wir haben eine Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin und in Thüringen eine Ministerpräsidentin.

Sie haben die Frage nicht beantwortet: Haben Sie wirklich am eigenen Leibe solche Zurücksetzungen erlebt? Sie gelangten nach kurzer Parteizugehörigkeit in den Bundestag, sind jetzt Staatssekretärin, werden Spitzenkandidatin, mit 37 Jahren. Haben Frauen tatsächlich schlechte Chancen?

Ich selbst hatte in der Politik viele Chancen, aber bin ich repräsentativ? Wie viele weibliche Spitzenkandidatinnen hat es denn bisher gegeben? Nicht sehr viele.

Leistet die Kanzlerin da Schützenhilfe, indem sie gezielt Frauen fördert?

Haben Sie auch Gerhard Schröder danach gefragt, ob er gezielt Männer förderte?

Klar. Und ob er sich die Haare färbt. Er streitet alles ab.

Na dann. Die Kanzlerin legt Wert darauf, kompetente Frauen und Männer in ihrem Kabinett zu haben.

Sie haben Herrn Beck unterstellt, er sei ein Macho, weil er gesagt hat, er werde Sie im Wahlkampf behandeln wie einen Mann – fair und sachlich. Wie wollen Sie denn behandelt werden?

Bedarf es einer Äußerung, wie man seinen politischen Gegner behandelt? Ich habe jedenfalls nicht vor, ihn wie eine Frau zu behandeln.

Beck will Sie angeblich nicht schonen. Offenbar, weil er empfindet, dass er es muss – womöglich aus Ritterlichkeit. Ein Opfer seiner Biologie.

Respekt und Achtung vor dem anderen – das entspricht jedenfalls meiner Erziehung.

Welche Rolle spielen Aussehen, Charme und Image in einem Wahlkampf zwischen weiblicher Angreiferin und männlichem Verteidiger? Siehe Schröder – Merkel, Koch – Ypsilanti. Und nun also Beck – Klöckner.

Eine untergeordnete. Was zählt, sind Themen und Ideen statt Ideologien.

Sie haben Theologie studiert, nicht wahr?

Ja, und Politikwissenschaft. Mein Glaube prägt auch mein politisches Tun.

Ist Glaube Freizeitsache oder Teil des ganzen Lebens, des Berufs?

Glaube ist für mich nicht nur Privatsache, sondern Religion ist eine öffentliche Angelegenheit. Für mich ist mein Glaube Bestandteil meines Lebens, er gibt mir Halt und leitet mich bei politischen Fragen, etwa beim Schutz ungeborener Kinder und der Würde im Alter.

Will die Union heute noch christliche Politik machen?

Klar ja. Als Partei machen wir Politik aus christlicher Verantwortung, ohne dass wir den Anspruch erheben, nur unsere Politik verdiene das Adjektiv christlich. Aussagen, die Sie auch in unserem Grundsatzprogramm finden. Ich orientiere mich an der katholischen Soziallehre, den drei Säulen Personalität, Subsidiarität und Solidarität. Ein Kompass für politische Entscheidungen.

Was sind Ihre berufsspezifischen Erfahrungen als Politikerin? Was haben Sie gelernt?

Ideen zu haben und dafür Mehrheiten zu bilden, zum Beispiel im Verbraucherschutz, in der Landwirtschaft oder der Bioethik. Zustimmung zu suchen bei Politikern wie Nichtpolitikern für die Ablehnung von Google StreetView oder für mehr Fahrgastrechte bei der Bahn. Gelernt habe ich auch: dass Wahrheit nicht immer gleich Mehrheit ist und Mehrheit nicht immer gleich Wahrheit.

Haben Sie sich durch die Politik verändert?

Wenn’s nicht so wäre, wäre es bedenklich.

Und konkret: Worin sind Sie stärker geworden?

Das Wesentliche schneller wahrzunehmen – und zu erkennen, was politische Bewegung erzeugt, aus welchen Halbsätzen Schlagzeilen und Entscheidungen werden. Und schließlich die Erkenntnis: Kompromisse gehören zum Geschäft. Aber man darf dabei nicht vergessen, wo man eigentlich hin will.

Danke.

Bitte.

Volksschullehrer fürchten um männliche Identität


[Der Standard,15. März 2010]
Und den Vorwurf der Pädophilie - Geld allein kann nicht mehr Männer in Beruf bringen

Wien - An Volksschulen unterrichten zu 89,6 Prozent Frauen. Warum sich nur so wenige Männer für diesen Beruf entscheiden, zeigt eine Studie von Karin Plattner von der Pädagogischen Hochschule Tirol in der Zeitschrift "Erziehung und Unterricht". Zur Anhebung der Männerquote müsste sich demnach vor allem das Image des Berufs bessern. Derzeit leiden Volksschullehrer nämlich unter der Sorge, ihre männliche Identität zu verlieren. Außerdem glauben sie, sich gegen den Vorwurf der Pädophilie verteidigen zu müssen.

Plattner hat in 30 psychologischen Tiefeninterviews bewusste und unbewusste Einstellungen von Volksschullehrern zu ihrem Beruf abgefragt. Dass so wenige Männer als ersten Beruf jenen des Volksschullehrers wählen, dürfte auch mit dem Alter für die Berufsentscheidung zu tun haben. Zu diesem Zeitpunkt würden diese "noch voll in ihrer Identitätsfindung stecken". Dementsprechend würden unmittelbare Maßnahmen zum Beispiel über Änderungen im Gehaltssystem "zu kurz greifen", Volksschullehrer müssten auch mehr Wertschätzung erfahren.

"Angst vor Verweiblichung"

Die Studie zeigt, dass engagierte Volksschullehrer oft Dinge tun, die "als weiblich" gelten, etwa Märchenerzählen oder das Spielen mit Fingerpuppen. "Die pädagogische Arbeit, die ein Volksschullehrer leistet, wird leider oft nur von den Müttern geschätzt", beklagt ein Befragter. Die Volksschullehrer versuchen dieser "Angst vor Verweiblichung" durch mehr Strenge und Regeln zu begegnen. Sie glauben, dass von Männern in ihrem Beruf auch mehr Autorität und Konsequenz in der Kindererziehung erwartet wird. Von ihren weiblichen Kolleginnen werden sie für ihren distanzierteren Umgang mit den Kindern laut den Interviews sogar beneidet. Hinter dieser Distanz dürfte allerdings auch die Angst stecken, der Pädophilie bezichtigt zu werden. "Wenn Kinder zu stark meine Nähe suchen und sich richtig anlehnen, dann komme ich manchmal in Bedrängnis", so ein Volksschullehrer.

"Mehr gesellschaftliche Wertschätzung"

In fast allen Interview sprechen die Befragten von der "Berufung zum Lehrberuf", sie identifizieren sich voll mit ihrer Arbeit. Offenbar sind die Freiräume - große Eigenverantwortlichkeit, freie Zeiteinteilung und die Möglichkeit, sich über Hobbys oder Zweitberuf zu verwirklichen - Grund genug, trotz geringer Aufstiegsmöglichkeiten langfristig in diesem Berufsfeld zu bleiben. Volksschullehrer pendeln stark zwischen "dem Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Wertschätzung und dem Genuss großzügiger Freiraumgestaltung", so Plattner, und glauben oft, sich rechtfertigen zu müssen. So sagt einer der Interviewten: "Ich schäme mich nicht, dass ich Volksschullehrer bin, obwohl ich es nicht offen sagen würde." (APA)

Kinder sind keine Frauensache

[Der Freitag, 09.03.2010]

Männer als Grundschullehrer sind eine Seltenheit. Ein Besuch an einer Hamburger Grundschule, wo sich zwei Männer nicht von Vorurteilen abschrecken lassen

Nils Schuler gibt alles. Der Mann im fliederfarbenen Hemd macht vier Schritte nach vorne, vier nach hinten und hüpft in die Luft. Die Kinder stehen in Viererreihen und warten auf ihren Einsatz. Nils Schuler ist Grundschullehrer. An diesem Morgen unterrichtet er Musik und Motorik, er gibt aber auch Sport, Mathe und Deutsch in den Klassen eins bis vier. Schuler macht einen Job, für den sich nur wenige Männer interessieren. In Zahlen kommen nach Angaben des statistischen Bundesamtes auf 73.578 Frauen 19.106 Männer. Das sind 20,6 Prozent. Zum Vergleich: An Gymnasien sind es fast 60 Prozent, also mehr Männer als Frauen.

Kinder wachsen bis zu den weiterführenden Schulen überwiegend unter Frauen auf. Einer, der diesen Zustand für wenig erbaulich hält, ist der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus. Er sagt: „Das Phänomen kann dazu führen, dass manche zum ersten Mal im Alter von zwölf Jahren mit einem Mann konfrontiert werden. Dabei könnten männliche Grundschullehrer schon viel vorher den Defiziten entgegenwirken, die Kinder aus der Familie mitbringen.“

Forscher aus Großbritannien halten nicht so viel von der These, die gerne mit „Feminisierung der Grundschulen“ überschrieben wird. 2005 befragten Carrington, Tymms und Merrell rund 9.000 zehn- bis elfjährige Grundschüler mit dem Ergebnis: „Vergesst Gender! Ob eine Lehrkraft männlich oder weiblich ist, spielt keine Rolle.“ Sie sagen, dass es sich nicht signifikant auf die Leistung von Jungen und Mädchen auswirke, ob ein Mann oder Frau an der Tafel stehe.

In der Tat gibt es keine Studie, die bestätigt, dass Frauen schlecht für die Entwicklung von Jungs und Mädchen in diesem Alter seien. Allerdings kommt eine andere britische Befragung unter 803 Grundschülern zu folgendem Ergebnis: Drei Viertel der Jungen gaben an, dass sie es gut fänden, sowohl von männlichen als auch von weiblichen Lehrkräften unterrichtet zu werden.

Männer wollen in die Großstädte

Wenn Nils Schuler in der Pause ins Lehrerzimmer seiner Schule in Hamburg geht, trifft er dort auf sechs Männer und 14 Frauen. Der Männeranteil ist höher als an anderen Schulen. Das liegt daran, dass viele Männer nach dem Studium in die Großstädte wollen. „Den Job in einer großen Stadt empfinden viele als einen beruflichen Anreiz“, sagt Josef Kraus. Wenn Schuler seine männlichen Kollegen beschreibt, fallen ihm Begriffe wie anpackend und bodenständig ein. Starke Persönlichkeiten seien aber auch die Frauen. Schuler ist ein Typ, der eigentlich nicht in starren Männer-Frauen-Kategorien denkt. Doch geht es um seinen Job, sagt er: „Männer sind an dieser Schule extrem wichtig.“

Manchmal hat Meisenburg nicht alles im Griff. Einige der Schüler kommen unregelmäßig zum Unterricht, verpassen Buchstaben im Alphabet, die wichtig sind, um irgendwann lesen zu können. Meisenburg muss in so einem Fall das Jugendamt benachrichtigen. Auch wenn Kinder zuhause geschlagen werden, alarmiert der Pädagoge das Amt. Er geht aber auch selbst in die Familien, spricht über Probleme und gibt Eltern Tipps für einen ritualisierten Alltag. In den Familien mit Migrationshintergrund, hat er die Erfahrung gemacht, dass die Väter eher auftauen und reden, wenn er vor der Tür steht. Viele besuchen dann auch die Elternsprechstunden. Meisenburg versucht zu helfen und muss dabei Distanz bewahren. „Ich nenne das Psychohygiene“, sagt er, „der Job ist toll, du darfst keine Berührungsängste haben, aber wenn du zu sehr einsteigst, sitzt du abends zuhause am Küchentisch und heulst.“

Der Erziehungswissenschaftler Wolfgang Bergmann arbeitet in seinem Institut für Kinderpsychologie und Lerntherapie in Hannover auch mit Kindern im Grundschulalter. Besonders beschäftigt er sich mit den Problemen von Jungen, zu ihm kommen Schüler mit Lernschwächen, ADHS oder psychischen Problemen. Auch betreut er auffällige Kinder aus türkischen und russischen Familien. Geht es um Lösungen, misst der Autor von Kleine Jungs, große Not gerade Männern an Grundschulen eine große Bedeutung zu: Jungen sehnten sich nach einem väterlichen Lehrer. Typ gestandener Handwerker.

Lust auf Basteln und Singen

Schuler kommt diesem Typus nahe, er sagt zum Beispiel Sätze wie „Jungen brauchen Räume“ und tobt sich am Nachmittag mit ihnen beim Mannschaftssport in der Halle aus. Aber Schuler sieht sich dabei nicht als spezieller Ansprechpartner für die Jungen. „Für die Mädchen bin ich genauso da“, sagt er. 28 Stunden unterrichtet er in der Woche, nicht eingerechnet ist dabei der Aufwand für die Vorbereitung des Unterrichts. Der ist manchmal vielleicht sogar höher als in anderen Schulformen, dafür fallen die Korrekturen weg, die zum Beispiel einen Großteil der Arbeit eines Gymnasiallehrers ausmacht. „Als Grundschullehrer musst du selbstverständlich auch Lust auf Basteln und Singen haben und didaktisch fit sein“, sagt er.

Schuler hat die Erfahrung gemacht, dass gerade Männer seinen Beruf unterschätzen. Er erzählt von Partys und arroganten Bemerkungen, wenn er auf die Frage antwortet, was er beruflich mache. In der Tat ist es das geringe Prestige und die Bezahlung, die so wenig Männer an die Grundschulen treibt. Grundschullehrer werden als Beamte nach der Besoldungsgruppe A12 bezahlt. Das monatliche Einstiegsgehalt beträgt brutto gut 2.700 Euro und kann im Laufe der Jahre auf gut 3.700 Euro steigen. Grundschullehrer müssen ein Lehramtstudium samt zweijährigem Referendariat absolvieren. Das ist an Universitäten, aber auch an Pädagogischen Hochschulen möglich und dauert sechs bis neun Semester. Einige Hochschulen bieten auch Bachelor- und Masterstudiengänge an.

„50 Prozent Männer an Grundschulen, das wäre ideal“, sagt Josef Kraus. Dass das utopisch ist, weiß er auch. Viele Lehramtsstudenten denken nach wie vor karriereorientiert und sehen die Grundschule als Sackgasse, weil nur einer hoch hinaus kommt: der Schulleiter. Eine größere Akzeptanz für den Beruf wünscht sich daher nicht nur Schuler: „Viele laufen mit der Auffassung durchs Leben, kleine Kinder seien Frauensache“, sagt er. „Denen möchte ich einfach beweisen, dass es anders ist.“

A l’école, le sexe fort présente des faiblesses

[Libération.fr, 13/11/2009]

Interview
Jean-Louis Auduc, directeur de l’IUFM de Créteil, publie l’essai «Sauvons les garçons».

Par MARIE-JOËLLE GROS

Et si les garçons représentaient le sexe faible de l’école ? C’est la vision peu commune que propose Jean-Louis Auduc, directeur de l’IUFM de Créteil, dans un essai plutôt convaincant, Sauvons les garçons ! qui vient de sortir (1). Pendant deux années, ce spécialiste du système éducatif français a épluché les données statistiques nationales et découvert une réalité sexuée (lire ci-dessous) d’ordinaire noyée dans la globalisation des chiffres : l’échec scolaire frappe majoritairement les garçons.

Ainsi, sur les 150 000 élèves qui quittent tous les ans l’école sans aucun diplôme en poche, plus de 100 000 sont des garçons. Dès le primaire, ce sont eux qui manifestent le plus de difficultés dans l’apprentissage de la lecture, puis eux qui redoublent le plus, et encore eux qui peuplent en grande partie les cours de soutien scolaire. Regarder les chiffres par genre n’est pas une habitude en France, mais ce nouvel angle de vue permettrait d’affiner les réponses pédagogiques, soutient Jean-Louis Auduc.

Des garçons qui réussissent moins bien que les filles à l’école, est-ce nouveau ?

Les garçons ont longtemps été les privilégiés du savoir. Puis, à partir de la massification, l’obligation scolaire a servi les filles au point qu’aujourd’hui elles se débrouillent beaucoup mieux dans l’institution, du primaire aux classes préparatoires aux grandes écoles. Dès que l’on regarde les chiffres par genre, le grand écart entre les deux sexes saute aux yeux. J’ai voulu verbaliser cette réalité : en France, les garçons sont en grande difficulté scolaire. Et ce déséquilibre est générateur de violences. Etre en échec scolaire crée un sentiment d’immense frustration. Ceux qui vivent ces situations sont tentés de compenser par la force physique, la sexualité. On sait que vers 14 ans, il existe une violence spécifique garçons-filles. Ma finalité, c’est de rétablir plus d’harmonie. Pas en dépossédant les filles de leur succès, mais en permettant aux garçons de réussir eux aussi.

Vous préconisez de revenir sur la mixité ?
Surtout pas. Mais il faut l’améliorer. La mixité s’est imposée sans réflexion préalable. Aujourd’hui, on voit bien que les différences de maturité, de rythmes d’apprentissage, d’intérêts, de rapport au savoir et à l’institution doivent être prises en compte. Il faut un traitement spécifique pour éviter les situations de compétition, les formes de domination. Une solution pédagogique consisterait à créer des groupes de travail séparés pour certains cours, comme le soutien, mais aussi en sciences de la vie et de la terre (SVT) pour pouvoir parler plus librement de sexualité et également lors de travaux d’orientation.

L’orientation professionnelle est une affaire de sexe ?
Rien ne marche mieux en termes d’éducation que l’identification. Or que voit-on ? Des mères qui ont un diplôme et un emploi et qui transmettent ce goût de la réussite à leurs filles. Rien que dans les métiers de l’enseignement, il y a de plus en plus de modèles féminins : des proviseures, professeures, femmes médecins scolaires, etc. Souvent, la seule figure masculine qui entre dans un établissement, c’est le policier de la brigade anticriminalité (BAC). Non seulement les filles ne manquent pas de modèles de proximité, mais c’est également vrai au sommet de la société : Rachida, Rama, Fadela sont des figures de «femmes qui en veulent». Que reste-t-il aux garçons ? Le foot, le rap. Il faut créer des banques de stages spécialement pour eux, pour leur montrer des métiers qu’ils ne voient plus.

Vous évoquez comme «métiers invisibles» ceux qui ont longtemps été exclusivement masculins, comme médecin ou juge. Les choses se sont à ce point inversées ?
C’est un fait, la féminisation a gagné quasiment tous les secteurs d’activité. Et dans le même temps, les métiers qui revenaient autrefois aux hommes, du fait de leur force physique et qui leur assuraient un emploi quoi qu’il advienne, sont ceux qui ont été massivement supprimés au cours des dernières décennies. Aujourd’hui, dans un emploi, la force n’est plus un critère. Tout cela alimente une crise de l’identité masculine. Le témoignage d’aînés, le tutorat et l’accompagnement peuvent permettre aux garçons de retrouver une place au sein de l’institution, et de s’y sentir bien, d’entrevoir autrement l’avenir, et en harmonie avec les filles.

(1) Editions Descartes & Cie, 13 euros.

Pourquoi les garçons ont plus de mal à l’école


[Le Parisien, 07.12.2009]

Moins assidus et moins performants, les garçons éprouvent plus de difficulté à l’école, à tous les âges. Et si c’était la faute du système scolaire, désormais mieux adapté aux filles ?

A l’âge adulte, les hommes se taillent les plus belles places au soleil des entreprises, de plus hauts postes et de meilleurs salaires. Mais avant d’en arriver là, à l’école, ils ne sont pas à la fête ! Au sein du système scolaire, non seulement ils essuient les quolibets des filles, qui les trouvent « bêtes » en fin de primaire, mais ils sont carrément le sexe… faible ! Brimés, sans que personne s’en rende compte.

En danger, ils courent à l’échec, si l’on ne différencie pas la façon d’enseigner.
C’est ce que révèle l’historien et directeur adjoint de l’IUFM (institut universitaire de formation des maîtres) de Créteil (Val-de-Marne), Jean-Louis Auduc, dans un livre qui vient de paraître, au titre alarmant : « Sauvons les garçons ! » C’est en se plongeant dans toutes les études et statistiques qui mesurent la réussite scolaire, et en les épluchant sous l’angle de la différence garçon-fille, que le chercheur a mis au jour la « douloureuse adaptation » masculine au système scolaire… et l’inadaptation de l’école aux garçons.

Ils finissent parfois par lâcher prise

Plus mauvais en lecture, dès le départ. Massivement représentés parmi les « décrocheurs », ces élèves qui baissent définitivement le rideau sur les études et une qualification en fin de scolarité obligatoire. Moins performants au bac… Frappante, la différence des performances filles-garçons à l’école n’a rien à voir avec la génétique, rassure Jean-Louis Auduc. Ouf !

« C’est vrai que les garçons travaillent moins bien et font plus de bêtises en classe », constate Claire, petite élève modèle de CM 1 : « En fait je ne pense pas qu’ils sont plus bêtes. Mais c’est comme si… ils voulaient faire leurs intéressants. » Résumé à l’aune de la réflexion d’une fille de 9 ans montée en graine, c’est exactement ce symptôme, qui finit par conduire à l’échec, selon l’étude de Jean-Louis Auduc. Si les garçons sont plus turbulents, moins attentifs, ça remonte à loin. Et cela tient à une série de raisons, à une mentalité encore très sexuée, à la maison comme à l’école. A force de ne pas se sentir à l’aise, dans l’environnement hyper féminin de l’école, quand leurs modèles masculins sont ailleurs, ils finissent par lâcher prise.

L'école peut elle abriter la guerre des genres?

[Le Café Pédagogique, 2010]

Par François Jarraud

"Pendant trente ans, on a vécu avec l’idée que la mixité réglait en soi les questions d’égalité. Il faut en revenir à l’épreuve des faits. Il ne suffit pas de mettre des garçons et des filles ensemble pour que règne l’harmonie et l’égalité entre filles et garçons". Cette réflexion de Jean-Louis Auduc, auteur de "Sauvons les garçons !", éclaire la situation de l'Ecole française : pour avoir cru que la mixité allait de soi, l'Ecole est devenue une arme dans une guerre des genres qui se prolonge bien après la fin de la classe.

Les filles ont l'avantage

Pourtant dans une société où les hommes l'emportent, l'Ecole semble être un territoire dominé par les femmes. Les jeunes têtes blondes le découvrent très vite : 81% des enseignants du primaire sont des femmes et, si leur domination s'atténue au secondaire, c'est encore le cas de près de deux enseignants sur trois au collège et au lycée. La proportion est respectée pour les autres adultes en contact avec les jeunes : 69% des CPE, plus de 80% des personnels d'orientation sont des femmes. L'Ecole est bien leur royaume.

On se gardera bien d'établir un lien direct entre ce cadre et les résultats scolaires. Mais un fait est là : les filles dominent nettement les garçons sur le plan scolaire. Cela se voit dès l'école primaire. En CM2, les filles sont meilleures en français et en maths : 91% maitrisent les compétences de base dans ces deux disciplines contre 85% des garçons en français. Jean-Louis Auduc a raison de le souligner : dès le CM2, 15% des garçons sont en difficulté de lecture. C'est deux fois plus que chez les filles.

En troisième les filles sont nettement meilleures en français (86% contre 76% pour les garçons) et un peu moins bonnes en maths (89% contre 91%). Mais le chiffre est trompeur : déjà il y a eu un écrémage chez les garçons. A 14 ans, 200 000 filles sont en 3ème alors qu'on ne compte que 179 000 garçons du même âge. En terminale générale et technologique on comptera 90 000 garçons de 17 ans contre 123 000 filles… et 55% de filles tous âges confondus. Mais ces chiffres cachent de grands écarts entre filières. Aux 93% de filles de la filière SMS-ST2S, répondent les 94% de garçons de la filière ISP. On trouve 79% de filles en L, 49% en S, seulement 10% en STI. Des écarts aussi forts se constatent entre branches du bac professionnel (en gros opposition tertiaire – production).

Comment expliquer cette domination féminine ?

Pour Jean-Louis Auduc, "les filles ont durant leur cursus scolaire et leur adolescence, présentes devant elles, des semblables, femmes référentes, auxquelles elles peuvent sans peine s’identifier". Du coup elles se sentiraient davantage soutenues. D'ailleurs, on l'a vu, elles "décrochent" beaucoup moins : un garçon sur cinq quitte l'Ecole sans qualification retenue quand ce n'est qu'une fille sur sept. Les garçons auraient plus de mal à trouver un modèle scolaire auquel s'accrocher, d'autant qu'à la maison aussi, le travail reste souvent une valeur féminine… On a vu également que l'écart se creuse entre garçons et filles entre 10 et 14 ans, une période où les filles murissent plus vite que leurs camarades. " Ce décalage dans l’accès à la scolarité n’est pas sans conséquence au niveau de l’attitude des élèves dans le système éducatif, car il se produit dans les deux premières années du collège qui sont des années décisives concernant la mise en place des processus d’apprentissages qui vont structurer toutes les années du second degré", estime J.-L. Auduc.

Pour quelle réussite finale ?

A la fin de l'enseignement scolaire le taux de réussite au bac des filles dépasse de 4 points celui des garçons (85% contre 81% tous bacs confondus). Les filles l'emportent dans tous les bacs sauf le bac agricole. Mais, là aussi, ce taux cache un écart trois fois plus grand : 70% des filles d'une génération seront bachelières contre 58% des garçons. Finalement une fille sur deux aura un diplôme du supérieur contre un garçon sur trois. Du coup, "depuis 2007, en début de carrière, le taux de chômage des femmes est plus faible que celui des hommes", révèle une très récente étude de l'Insee. "La réussite croissante des filles en matière de formation favorise leur insertion professionnelle… Les filles accèdent plus facilement à des emplois qualifiés grâce à leur niveau de formation plus élevé. En 2008, 48% des jeunes filles occupent une profession intermédiaire ou un emploi de cadre contre 43% des garçons".

La revanche finale des garçons

Apparemment les garçons leur ravissent les meilleures places. Dans le post bac, les filles fournissent 80% des étudiants des formations sociales, 72% des étudiants en IUFM mais seulement 28% des étudiants des filières scientifiques, 26% des futurs ingénieurs et 24% des étudiants en université de technologie. En CPGE, 57% des élèves sont des garçons. Un écart qui reflète les stéréotypes sexués : "Quand ils se jugent très bons en français, seul un garçon sur dix va en L... contre 3 filles sur dix. Quand ils se jugent très bons en maths, 8 garçons sur 10 vont en S contre 6 filles sur 10" révèle une étude ministérielle. Mais on se rappelle que seule une petite minorité des garçons peut se revendiquer "très bonne"…

C'est bien plus tard que les garçons prennent leur revanche. "A niveau de diplôme identique, le taux de chômage des jeunes femmes reste souvent plus élevé et leurs salaires sont inférieurs à ceux des hommes", note l'Insee. "En effet les spécialités de formation qu'elles choisissent ne correspondent pas toujours aux besoins du marché du travail". Mais le pire c'est une étude de l'OCDE sur la rentabilité des études supérieures qui le montre. Pour tous les pays les études se chiffrent par des gains plus ou moins substantiels pour les femmes (130 000 $ en Corée du Sud , 123 000 au Portugal, des pays où les écarts de revenus par rapport aux bachelières sont importants et les écarts entre les sexes faibles). La France se distingue : c'est le seul pays de l'OCDE où faire des études supérieures se traduit négativement en terme de revenu pour les femmes (- 1 908 $), alors même que cela rapporte 40 000 euros aux garçons. Ce qui explique cette situation c'est à la fois l'écart de salaire entre les sexes et les transferts sociaux. Si faire des études supérieures permet aux femmes de mieux lutter contre le chômage, la société française leur adresse ce message absolument unique : vous n'y gagnerez pas !

Que peut faire l'Ecole ?

La tentation pourrait être de séparer à nouveau les sexes à l'Ecole. C'est le raisonnement du sociologue Michel Fize qui propose des classes séparées au collège. Mais l'école unisexe, là où elle existe, a plutôt permis de renforcer les stéréotypes et l'ignorance qu'assurer l'intégration scolaire des garçons. PISA démolit ce programme en montrant que les filles n'obtiennent pas de meilleurs résultats dans les établissements non mixtes.

Le statu quo devient lui aussi impossible. "Il n’est plus possible de se contenter de gérer une mixité, qui serait seulement mettre des garçons et des filles ensemble avec l’intention de ne pratiquer aucune différenciation basée sur le genre", pense Jean-Louis Auduc. "Il faut sans doute dans certaines disciplines, certains apprentissages, organiser des activités pour toute la classe et des activités séparées par sexe pour mieux prendre en compte dans le cadre d’une pédagogie différenciée les rythmes et les approches de chacun".

Peu de disciplines ont réfléchi à ces questions. Comment pourrait-on éveiller l'intérêt des garçons pour la lecture ? La solution ne passe d'ailleurs pas uniquement par l'Ecole, la lecture étant une pratique sociale. Par contre l'anxiété des maths que vivent les filles renvoie directement à la façon de les expliquer. Seule l'EPS semble aujourd'hui avoir pris conscience du rapport entre l'enseignement et la construction des stéréotypes.

Il nous reste donc à la fois à "sauver les garçons" et à lutter contre les stéréotypes qui pèsent sur les orientations et le devenir des filles et des garçons. Vaste tâche !

"Ich möchte einen Rechtsanspruch auf Familien-Pflegezeit"


[Die Bundesregierung, 03.03.2010]
Schon jetzt können Beschäftigte für die häusliche Pflege eines Angehörigen ein halbes Jahr aus den Beruf aussteigen. Familienministerin Kristina Schröder will nun einen Rechtsanspruch auf Familien-Pflegezeit von zwei Jahren einführen. Warum das für die Gesellschaft notwendig ist, erklärt sie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

(...)

FAZ: Sie haben sich auch eine Gleichstellungspolitik für Jungen vorgenommen und dafür ein eigenes Jungen-Referat im Ministerium eingerichtet. Was soll das tun?

Schröder
: Jungen im Kindergarten oder in der Schule schneiden in vielen Bereichen schlechter ab als Mädchen. Sie schreiben schlechtere Noten, sie verlassen öfter ohne Abschluss die Schule, sie werden öfter kriminell. Offenbar haben wir die Jungen vernachlässigt.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich will jetzt auf keinen Fall irgendetwas an der Förderung der Mädchen ändern - wir sind ja froh, dass es da so gut läuft. Aber wir haben die Pflicht, genau hinzuschauen, ob wir die Jungen nicht auch deutlich besser fördern können. Entwicklungspsychologen sprechen von einem Mangel an männlichen Vorbildern - in den Kitas, in den Grundschulen, vielleicht auch zu Hause. Sie sagen aber auch, dass die Pädagogik sehr weiblich geprägt ist und einseitig das belohnt, wo die Mädchen Vorteile haben.

FAZ
: Sie werden aber schwerlich verordnen können, dass mehr Männer Grundschullehrer werden sollen.


Schröder
: Ich gehöre nicht zu denen, die fordern, dass alle Berufe fünfzig-fünfzig besetzt sind. Männer und Frauen haben im Schnitt unterschiedliche Vorlieben und Fähigkeiten. Ich glaube nicht, dass wir irgendwann fünfzig Prozent E-Technik-Studentinnen haben werden, und ich will sie auch nicht umerziehen, das ist nicht meine Aufgabe.
Aber gerade deshalb müssen wir sehen, ob in der Gesellschaft nicht das, was Frauen leisten, niedriger bewertet wird, als das, was Männer leisten. Als der Grundschullehrer früher ein männlich dominierter Beruf war, da war der Lehrer im Ort hoch angesehen - neben dem Arzt, dem Apotheker und dem Pfarrer. Das ist heute nicht mehr so, und man muss sich eben genau fragen, warum.

FAZ
: Umstritten ist immer noch, wie das Betreuungsgeld ausgestaltet werden soll.


Schröder
: Es bleibt dabei: Wir werden das Betreuungsgeld 2013 einführen. In welcher Form, wird rechtzeitig entschieden.


FAZ
: Immer wieder wurde in der Vergangenheit gefordert, die Erziehungsleistung von Eltern bei der Rente stärker anzuerkennen. Zuletzt hat die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) den Vorschlag gemacht, dass Eltern sowohl niedrigere Beiträge zahlen als auch später eine höhere Leistung erhalten sollten. Unterstützen Sie diesen Vorschlag?


Schröder
: Ich finde, das ist ein hochberechtigtes Anliegen. Zur wirklicher Wahlfreiheit gehört, dass diejenigen, die sich zu Hause der Erziehung der Kinder widmen und damit einen ganz entscheidenden Beitrag zur Funktion des Generationenvertrags und damit unseres Rentensystems leisten, im Alter auch davon profitieren und dass ihre Leistung anerkannt wird.
Die Fragen stellten Stephan Löwenstein und Uta Rasche.

Männer unterscheiden sich stärker voneinander als Frauen, nicht nur in ihrer Intelligenz


[MaerkischeAllgemeine.de, 04.03.2010]

Wundern darf man sich schon: Von 1901 bis 2009 erhielten 765 Männer Nobelpreise, aber nur 41 Frauen – und davon 24 in den nichtwissenschaftlichen Bereichen Frieden und Literatur. Liegt das nur an einer Erziehung, die Männer gefördert und die Talente von Mädchen vernachlässigt hat? Sind Männer etwa generell intelligenter als Frauen – oder arbeiten sie zielstrebiger? Oder haben sie – noch immer meist verschont vom Kochen, Kehren und Kinderbetreuen – schlichtweg mehr Zeit und Freiraum für Höchstleistungen?

Männer räumen jedenfalls nicht nur deutlich mehr Wissenschaftspreise ab, sie tragen auch mit Abstand die meisten Drei-Sterne-Kochmützen und bilden die erfolgreichsten Rock- und Pop-Bands. Männer herrschen in der Welt der Wirtschaft, dirigieren fast alle Symphonie-Orchester und haben die allermeisten klassischen Werke komponiert.

Manche Forscher neigen noch immer zu der Auffassung, es gebe vor allem soziale und erzieherische Gründe für den Umstand, dass Männer stärker als Frauen in den Vordergrund drängen, dass sie mehr öffentliche Aufmerksamkeit wollen und dann auch bekommen. Tatsächlich bevorzugen etliche Gesellschaften bis heute männlichen Nachwuchs und fördern ihn aufwendiger, damit die Jungen sich „im Leben bewähren“ und ihren „Mann stehen“ können. Zudem dürften jene Männer die evolutionären Wirren bevorzugt überlebt und sich fortgepflanzt haben, die nicht nur erfolgreich waren, sondern sich deswegen sicht- und hörbar an die eigene Brust klopften. Narzisstisch aufgeladene Ego-Prothesen mit 250 PS werden zwar mit halbnackten Frauen auf der Motorhaube angepriesen, aber meistens an den Mann gebracht. Dieser erhofft sich, biologistisch betrachtet, davon letztlich mehr Sex – und männliche Neider.

Noch immer können Wissenschaftler trefflich darüber streiten, inwiefern Erbanlagen die jeweils spezifische Intelligenz sowie typische Fertigkeiten und Eigenarten von Männern und Frauen herausbilden. Als erwiesen gilt heute, dass männliche und weibliche Hirne sich in mancherlei Hinsicht unterscheiden – mit Folgen auch für die speziellen Fähigkeiten der beiden Geschlechter.

Auch der Hormon-Cocktail, den diverse Drüsen dem Blut beimischen, ist bei den Geschlechtern verschieden, und der bei Männern höhere Testosteron-Gehalt im Blut lässt nicht nur Barthaare sprießen, sondern fördert auch Aggression und das Streben nach Dominanz. Bekannt ist allerdings auch, dass Erbanlagen keineswegs allein darüber entscheiden, wie Körper und Geist eines Menschen heranreifen. „Gene sind weder Diktatoren noch autistische Eigenbrötler“, so der Freiburger Internist und Psychiater Professor Joachim Bauer, der auch als Neurobiologie geforscht hat. „Gene empfangen Signale und reagieren auf sie, kommunizieren also mit der Umwelt. Sie steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert.“ Damit lässt sich das Dilemma zwar erklären, aber nicht beseitigen. Wer kognitive Fähigkeiten – also zum Beispiel Lernvermögen, Phantasie und Willenskraft – erforsche, für den sei es „extrem schwierig, zwischen biologischen und Umwelteinflüssen zu unterscheiden, weil beide Faktorgruppen sich wechselseitig beeinflussen“, urteilt die amerikanische Psychologin Diane F. Halpern, Direktorin des Berger-Instituts für Arbeit, Familie und Kinder am Claremont McKenna College in Kalifornien. Dass Männer im rationalen und Frauen im emotionalen Bereich der Intelligenz im Durchschnitt besondere Stärken aufweisen, ist hinreichend erwiesen – aber nur die eine Seite der Medaille. Neuerdings zeigen Studien nämlich auch, dass Männer in ihren Eigenschaften deutlicher als Frauen vom Durchschnitt ihrer Geschlechtsgenossen abweichen.

Diese Ansicht vertritt auch die britische Psychologin Helena Cronin von der London School of Economics – eine Wissenschaftlerin, die einräumt, sich geschlechterspezifische Unterschiede heute anders zu erklären als früher. Laut Cronin sind Männer im Guten wie im Schlechten häufiger extrem begabt. Die Fähigkeiten und Eigenarten von Frauen hingegen pendelten näher um einen Mittelwert herum. Gemeint sind „all jene persönlichen Wesenszüge, die durch sexuelle Selektion entstanden sind“, präzisiert Cronin ihre Aussage – beispielsweise Intelligenz und Aggressivität.

Dass mehr Herren es gesellschaftlich ganz nach oben schaffen und weit häufiger zu hohen wissenschaftlichen Ehren gelangen als die Damen, war für Cronin früher einfach eine Folge unterschiedlicher angeborener Talente, Vorlieben und Wesenszüge. „Generell sind Männer im Schnitt mathematischer und technischer, Frauen hingegen eher verbal veranlagt“, führt die Londoner Psychologin zu den Talenten aus. Zudem interessierten sich Männer stärker für Dinge, Frauen für Menschen. Und was das jeweilige Temperament anlange, wetteiferten Männer viel lieber und seien obendrein risikofreudiger, statusbewusster und zielstrebiger.

All das sei unter Wissenschaftlern inzwischen „weithin anerkannt“, findet Cronin. Doch so ließen sich „die Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht allein erklären“ – selbst wenn man sexistische Vorurteile und bekannte Karrierebremsen für Frauen hinzunehme.

Das komplette Bild ergebe sich, wenn die statistische Verteilung intellektueller Leistungen und Wesenzüge einbezogen werde. Mit Blick auf die geistigen Leistungen der Geschlechter gelangt Helena Cronin zu dem Urteil: „Frauen sind einander ziemlich gleich; sie versammeln sich um einen Mittelwert. Doch unter Männern kann die Abweichung, also der Unterschied zwischen den besten und schlechtesten, riesig sein.“ Drastischer ausgedrückt, gebe es unter Männern „mehr Muskelprotze, aber auch mehr Nobelpreisträger“, resümiert die Psychologin. Schon Charles Darwin, der Begründer der modernen Evolutionslehre, habe festgestellt, „dass überall im Tierreich die Eigenschaften der Männchen stärker voneinander abweichen“ als jene der Weibchen. Und das heißt auch: Um extrem kompetent zu sein, müssen Männer im Durchschnitt keineswegs intelligenter sein als Frauen – was auch nicht so ist. Sie haben bloß, um es auf Fußballdeutsch zu sagen, ein etwas dünner besetztes Mittelfeld.

Das hat auch ungute Folgen. In ihrem Buch „The Sexual Paradox“ schreibt die kanadische Entwicklungspsychologin Susan Pinker: „In über 20 Jahren als Kinderpsychologin habe ich in meiner Praxis meist nur Jungs gesehen.“ Die kleinen Männer seien deutlich öfter verhaltensauffällig als Mädchen. Sie kämpften viel häufiger mit Lernproblemen und litten weit überdurchschnittlich oft an Autismus, Sprachstörungen und Hyperaktivität – bis hin zu verschiedenen geistigen Behinderungen. Schließlich neigten sie auch eher zu aggressiven Ausbrüchen und Gewalt.

Sexuell motivierte und Serienmorde seien eine „Perversion der männlichen Intelligenz“, urteilt die US-amerikanische Kulturhistorikerin und streitbare Feministin Camille Paglia, die als Professorin für Geisteswissenschaften und Medien an der Universität der Künste in Philadelphia lehrt. Ihr Fazit: „Es gibt keinen weiblichen Mozart, weil es keinen weiblichen Jack the Ripper gibt.“

Der ebenso legendäre wie mysteriöse britische Serienmörder aus dem Jahre 1888 wurde nie gefasst, musste also auch nicht ins Gefängnis – bis heute ein Ort mit drastischem Männerüberschuss. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes waren Ende November 2009 nur gut 3800 der insgesamt 70 800 Gefangenen in Deutschland weiblich – ein Anteil von gerade einmal 5,3 Prozent, obwohl es in Deutschland mehr Frauen als Männer gibt.

Die Erklärung der Wiesbadener Statistiker: Frauen begingen „nicht nur weniger, sondern auch leichtere Straftaten“. Zudem würden sie seltener rückfällig und wiesen eine „günstigere Sozialprognose“ auf als Männer. (Von Walter Schmidt)

Frauen sind anders, Männer auch:

Die britische Psychologin Helena Cronin beklagt die mangelnde öffentliche und vor allem politische Aufmerksamkeit für die bei Männern aus biologischen Gründen stärker streuende Intelligenz.

Die Folge sei, dass evolutionär herausgebildete Unterschiede zwischen den Geschlechtern „für gering erachtet werden“.

Männliche Vorherrschaft in Spitzenpositionen werde mit Unfairness gegenüber Frauen erklärt. Und so würden die „unabweisbaren Fakten“ über die statistische Verteilung von Talenten und Wesenszügen beider Geschlechter „als politische Probleme behandelt“ – als etwas, das sich ändern lässt.

Längst schneiden Mädchen an Schulen und Universitäten im Schnitt besser ab als Jungen und männliche Studierende – vermutlich, weil sie geistig schneller heranreifen und ruhiger und konzentrierter arbeiten können als die zappeligen Jungmänner.

Schon werden Sonder- und Förderschulen zu über 60 Prozent von Jungen besucht, und Mädchen erhalten deutlich öfter eine Empfehlung fürs Gymnasium.

Nach dem Bildungsbericht 2008 ist die Wahrscheinlichkeit, einmal oder mehrfach die Klasse zu wiederholen, „weiterhin bei männlichen Schülern in allen Jahrgangsstufen, außer in denen der Grundschule, höher“ als bei den Mädchen. Zudem sei der Leistungsvorsprung der Mädchen bei der Lesekompetenz seit 2000 in allen westlichen Industrie-Nationen (OECD-Staaten) „signifikant, und er ist insgesamt sogar etwas stärker geworden“.

Die Jungs hingegen haben sich auf mathematischem Gebiet erneut als klar besser erwiesen.

Im Jahr 2007 lag der Anteil der Studienanfängerinnen über dem der neuen männlichen Studenten.

Dass männliche Eigenschaften tendenziell extremer ausgeprägt sind als weibliche, bestätigt der „Scottish Mental Survey 1932“, ein über siebzig Jahre alter Intelligenz-Test an 80 000 elfjährigen Kindern.

Die IQ-Test-Ergebnisse der Jungen streuten deutlich heftiger. So fanden sich im Bereich der niedrigen IQ-Werte von 60 bis 90 mehr Jungs, ebenso in der Spitzengruppe über 120.

Die Mädchen hingegen fanden sich deutlich häufiger im Bereich der mittleren IQ-Quotienten von 95-115.

Im Durchschnitt aber wiesen beide Gruppen den selben Wert auf: 103.

Diese Ergebnisse könnten „zum Teil“ erklären, „warum Männer etwas häufiger erstklassige Uni-Abschlüsse erreichen und sich Jungen öfter beim Lernen schwer tun“. ws

Schlechterer Schulerfolg von Jungen: Frauen sind nicht schuld


[AZWeb.de, 05.03.2010]

Berlin/Mannheim. Die hohe Zahl an Lehrerinnen ist nicht der Grund dafür, dass Jungen in der Schule schlechter abschneiden als Mädchen.

Zu diesem Ergebnis kommen zwei Studien des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Mannheimer Forscher. Auch viele andere empirische Untersuchungen konnten keinen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Lehrers und dem Bildungserfolg der Schüler feststellen.

Auf den ersten Blick falle tatsächlich auf, dass sich mit dem steigenden Anteil weiblicher Lehrer die Chancen für Mädchen erhöhten, Abitur zu machen. Das gelte sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch in räumlicher, so das WZB. Je mehr Frauen in einem Bundesland unterrichten, desto erfolgreicher seien dort Schülerinnen im Vergleich zu Schülern.

In der einen aktuellen Studie untersuchte Marcel Helbig vom WZB, inwieweit der Anteil männlicher Lehrer an einer Grundschule die Kompetenzen, Noten und Übergangsempfehlungen bei Jungen und Mädchen beeinflusst. Es habe sich gezeigt, dass Jungen weder beim Leseverständnis noch in ihren Mathekompetenzen von einem höheren Anteil männlicher Lehrer profitierten.

In Schulen mit vielen Lehrern hätten die Jungen zwar bessere Noten in Mathematik bekommen, in Deutsch aber nicht. Der Zusammenhang sei jedoch gering gewesen. Bei der Schulempfehlung ließ sich kein Unterschied feststellen. Die Mädchen lasen besser, wenn sie Schulen mit einem hohen Lehrerinnenanteil besuchten. Bei Mathemathik war das nicht so. Und auch bei den Noten ließ sich dem WZB zufolge kein Effekt feststellen.
Die zweite Studie ergab, dass weder Jungen noch Mädchen bei der Kompetenzentwicklung oder den Noten in Mathematik, Deutsch oder Sachkunde von einem gleichgeschlechtlichen Lehrer profitieren. Die Forscher des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung und der Universität Mannheim zeigten zudem, dass die Leseleistung beider Geschlechter leidet, wenn sie vier Jahre lang von einem männlichen Deutschlehrer unterrichtet werden.

A framework for ‘best practice’ in boys’ education: key requisite knowledges and Productive Pedagogies

Amanda Keddie
Faculty of Education
University of Southern Queensland

Abstract

In enhancing the social and academic outcomes of boys, positive teacher-student relationships and quality pedagogy that is informed by key research-based understandings and knowledges about gender are positioned as central. The managerial rather than pedagogical focus currently characterizing Queensland (Australia) schools, where the acquisition of basic skills are seen as more important than students‟ intellectual engagement, can be seen as constraining boys‟ academic and social development. In examining what might constitute „best practice‟ in boys‟ education, this paper draws on significant socio-cultural research in the area of gender, masculinity and schooling to define the key understandings and knowledges seen as necessary for teachers to effectively construct and apply contextually driven pedagogic strategies to improve educational and social outcomes. The Productive Pedagogies framework of quality
teaching and learning (The State of Queensland, 2001) is presented as potentially generative in this regard. This framework is presented here as a way forward for teachers in moving beyond the „common sense‟ and prescriptive approaches that continue to drive much of the curriculum and pedagogy in our schools and more specifically many of the programs designed to address the educational needs of boys. In drawing on understandings of gender inequities as a product of social practice, the paper illuminates how teachers can adopt the Productive Pedagogies framework in connecting with boys in intellectually engaging ways to explore their understandings of gender and masculinity and broaden their appreciation of difference and diversity.

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