[OE24.at, Wien , 22. Mai 2008]
ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek stellt den gemeinsamen Unterricht für Buben und Mädchen in manchen Fächern infrage.
Brinek nimmt im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe) die schlechten Ergebnisse von Frauen bei den Medizin-Tests zum Anlass und stellt den gemeinsamen Unterricht für Buben und Mädchen in manchen Fächern infrage: "Es sollte zwar nicht wieder zur Geschlechtertrennung kommen. Aber es soll in den Sprachen und den Naturwissenschaften Versuche für getrennten Unterricht oder für getrennte Projekte für Buben und Mädchen geben." Ein Gesetz brauche es nicht. Die Nationalrätin fordert im Gespräch mit ÖSTERREICH zudem eine bessere Vorbereitung der Schüler auf das Studium.
Ihr Pendant, SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser, zeigt sich für eine Diskussion über die Koedukation "offen": "Aber: Es gibt auch Länder mit gemeinsamem Unterricht, wo die Mädchen in den Naturwissenschaften besser sind als bei uns." Der Mandatar bevorzugt daher eine Überarbeitung der Schulbücher und Ausbildung der Lehrer, berichtet ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe).