Boys' Day Am 22. April will der Boys'Day junge Männer für angeblich typisch weibliche Berufe interessieren. Grundschullehrer Andreas Emmerling will Kindern ein Vorbild sein.
"Fachlich sind Frauen und Männer gleich gut", betont der Grundschullehrer und Konrektor der Kunigundenschule, Andreas Emmerling, in Bezug auf sein Fachgebiet.
Doch nicht nur deshalb wünscht sich der Hallstadter ein ausgeglicheneres Geschlechterverhältnis in der Grundschulbildung.
Von gleichstarken Lehrer- und Lehrerinnenfraktionen ist die Realität laut Emmerlings Erfahrung noch weit entfernt. "In der Kunigundenschule gibt es außer mir nur noch einen Fachlehrer."
Auch während seiner Ausbildung in den 90er Jahren waren die Damen in der Überzahl. "Die meisten männlichen Lehrer, die in Grundschulen unterrichten, stammen noch aus der alten Lehrerbildung."
Erst seit den 70er Jahren gibt es eine getrennte Ausbildung für Grund- und Hauptschulpädagogen. Und vor allem Frauen entschieden und entscheiden sich heute, Lehrkräfte für die ersten vier Klassen zu werden.
Sein Studium begann Andreas Emmerling mit nur einem weiteren männlichen Mitstreiter. Und auch heute betreut der Hallstadter, der Referent für angehende Lehrkräfte im Referendariat und Praktikumslehrer für die Uni Bamberg ist, überwiegend Studentinnen: "Im letzten Studienseminar waren es nur Frauen. Bei den Praktikanten waren zwei Studenten in der Gruppe - eine echte Ausnahme".
Dass er wegen seiner Berufswahl als unmännlich belächelt wurde, ist Andreas Emmerling noch nicht passiert. Doch er kennt die gängigen Vorurteile, zu denen "Halbtagsjob" aber auch "Frauenberuf" gehört. "Doch die Akzeptanz des Grundschullehramts als wichtiger Beruf steigt." Zu recht, meint der Hallstadter; "Erziehen bedeutet, an der Zukunft des Landes mitzuarbeiten."
Gerade weil jeder seine eigene - und damit auch die geschlechtertypische - Sozialisation mit in den Unterricht einbringt und eine Vorbildfunktion für die Schülerinnen und Schüler hat, hält der Konrektor der Kunigundenschule mehr Lehrer für wichtig. Wenn männliche Bezugspersonen in Familie und Schule fehlen, besteht für Emmerling die Gefahr, "dass sich Kinder anderswo falsche Vorbilder suchen." Beispiele, wie sich Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht ergänzen und wie durch Lehrer Klischees abgebaut werden können, gibt es für Andreas Emmerling viele: Männliche und weibliche Pädagogen bringen in ein Thema unterschiedliche Aspekte - wie soziale oder technische - mit ein, Lehrer zeigen, dass Aufräumen und Putzen nicht nur Frauensache sind, Frauen packen im Werkunterricht an - oder umgekehrt: "Ich selbst habe in meinem Werkuntericht auch schon gestrickt."
Gerade weil jeder seine eigene - und damit auch die geschlechtertypische - Sozialisation mit in den Unterricht einbringt und eine Vorbildfunktion für die Schülerinnen und Schüler hat, hält der Konrektor der Kunigundenschule mehr Lehrer für wichtig. Wenn männliche Bezugspersonen in Familie und Schule fehlen, besteht für Emmerling die Gefahr, "dass sich Kinder anderswo falsche Vorbilder suchen." Beispiele, wie sich Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht ergänzen und wie durch Lehrer Klischees abgebaut werden können, gibt es für Andreas Emmerling viele: Männliche und weibliche Pädagogen bringen in ein Thema unterschiedliche Aspekte - wie soziale oder technische - mit ein, Lehrer zeigen, dass Aufräumen und Putzen nicht nur Frauensache sind, Frauen packen im Werkunterricht an - oder umgekehrt: "Ich selbst habe in meinem Werkuntericht auch schon gestrickt."