Frankfurt/Main/dpa. Sich aggressiv mit anderen im Spiel auseinanderzusetzen, ist für die Entwicklung von Jungen wichtig. Sie müssen sich mit Gleichaltrigen messen können und brauchen mehr Bewegung als Mädchen.
Dies erklärt Prof. Frank Dammasch, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut in Frankfurt. Dies komme im Kindergarten aber häufig zu kurz. Dort und in der Kindererziehung seien Männer zu wenig präsent. Vor 30 Jahren sei das noch anders gewesen: «Der Volksschullehrer diente als männliche Identifikationsfigur, heute ist auch diese Domäne weiblich», sagt Dammasch in einem Interview mit dem Apothekenmagazin «Baby und Familie».
Auch zu Hause habe früher das Bild des starken Vaters vorgeherrscht, während sich heutige Väter unsicher über ihr eigenes Rollenbild sind. Trotz allem, so der Experte, sei es aber auch für Jungen wichtig, dass Eltern viel mit ihnen schmusten.